Genderstern/Asterik

Der Asterik wird beim sog. Trunkieren in Suchmaschinen eingesetzt, um nach einem Wortstamm mit allen möglichen Endungen zu filtern, z.B. diskrimier*, damit in den Suchergebnissen Treffer zu Diskriminierung, diskriminierend usw. angezeigt werden. In trans* Kontexten wurde der Asterik an den Wortstamm trans* gefügt, um einen möglichst breiten Dachbegriff zu etablieren, über die Begriffe Transsexualität, Transgender, Transidentität usw. hinaus. Von dort wurde er auf geschlechtsspezifische Formen übertragen, z.B. Sozialarbeiter*innen, um Geschlechtervielfalt jenseits von Mann/Frau sichtbar zu machen.

Der Genderstern ist eine Variante, geschlechterreflektierend zu formulieren und so die deutsche Sprache, die stark auf zwei Geschlechter ausgerichtet ist, für TIN*-Personen inklusiver zu machen sowie allgemein die Norm der Zweigeschlechtlichkeit zu hinterfragen.

Mittlerweile wird der Stern auch generell genutzt, um die Vielfalt und Heterogenität aller möglichen Kategorien sichtbar zu machen. So kann z.B. mit der Schreibweise „Mädchen*“ deutlich gemacht werden, dass in einer Einrichtung für alle Mädchen willkommen sind, auch trans* Mädchen. Die Schreibweise „inter*“ macht deutlich, dass intergeschlechtliche Menschen sehr vielfältig sind.

 

2023
Robin Bauer

Literatur

  • Haller, Paul/Pertl, Luan/Ponzer, Tinou (2022): Einführende Überlegungen zur Verwendung geschlechterreflektierter Sprache in diesem Buch – oder „Durch’s Reden kommen die Leut’ zamm!” In: Dies. (Hrsg.): Inter* Pride. Perspektiven aus einer weltweiten Menschenrechtsbewegung. Hiddensee: w_orten & meer, S. 31-44.